Der Augenblick war fast magisch zu nennen: aus dem kalten und zähen Nebel, der sie seit dem Start in Echternach begleitete, tauchten die Fahrer plötzlich auf der Anhöhe des Mont-Saint-Nicolas in eine wundeschöne Herbstsonne auf und konnten eine herrliche Aussicht geniessen, wie das Großherzogtum Luxemburg deren viele anbieten kann. Der Himmelskörper begleitete die Fahrer schliesslich auf dem ganzen Rest der Reise und erwärmte Seelen und Hände, die durch die kühler als erwartete Morgenabfahrt gefroren waren. Die Beine waren jedoch schon lange warm, den der Kurs war wieder einmal schwer und schon in den ersten Kilometer efolgte die unerbittliche Selektion. Nach zehn Kilometern fuhren nur noch etwa hundert Fahrer in der Spitzengruppe über die lange Distanz, dann Fünfzig und bei halbem Rennen nur noch knappe 15. Am Ende blieb natürlich nur noch einer übrig, oder besser gesagt Vier: drei Luxemburger (Ivan Centrone, Rick Stemper, Anne-Sophie Harsch) und ein Belgier (Ils van der Moeien) teilten sich die Lorbeeren auf den beiden Distanzen.
Etwa 1360 Teilnehmer nahmen am Sonntag Morgen in Echternach den Start auf dem Marktplatz, ein neuer Rekord in der fast dreißigjährigen Geschichte der La Charly Gaul: es waren 1288 im Jahr 2013, dem Jahr des bisherigen Rekords. Etwa hundert Starter hatten jedoch kein Glück unterwegs und beendeten das Rennen nicht: 1250 Konkurrenten erreichten das Finale unter Beachtung von Regeln und Zeitplan und fanden sich damit in den verschiedenen Ranglisten wieder, einschließlich prominenter Fahrer wie die beiden ehemaligen Träger des gelben Trikots der Tour de France Frank Schleck und Kim Andersen oder Bob Haller, mehrmaliger Luxemburger Meister im Triathlon. Etwa 40% der Konkurrenten entschieden sich für die Strecke von 160 km und bestätigten damit den Trend der letzten Jahre: erneutes Interesses an diesem schwierigsten Kurs. Mit 540 Teilnehmer wurden die 491 aus dem letzten Rekordjahr 2015 übertroffen. Auf der etwas kürzeren Strecke die Ausgabe 2017 nicht die grösste aller Zeiten denn 2013 waren mit 827 Fahrern ein paar wenige mehr am Start. Wurde die zunehmende Beliebtheit des A-Kurses aus den vergangenen Jahren also wieder bestätigt, so steigt auch die weibliche Teilnahme an der La Charly Gaul, langsam aber sicher. Im Jahr 2017 verließen 80 Damen die Startblöcke (ca. 6%), verglichen mit nur 60 in der Ausgabe von dem Jahr 2013. Zweiundzwanzig Damen haben dieses Jahr die grosse Strecke in Angriff genommen, ein weiterer Rekord, denn 2014 war es eine Teilnehmerin weniger.
30 Nationalitäten waren dieses Jahr in Echternach anwesend, aber es gab nicht viel Neues zu melden, was den Ursprung der Mehrheit der Konkurrenten betrifft: wie in den anderen Jahren kommen zwei Drittel aller Fahrer aus den Benelux Ländern und 92% aller Teilnehmer kommen aus den Nachbarländern Luxemburgs. 396 Belgier am Ziel waren am auch dieses Jahr wieder am Zahlreichsten, hundert Einheiten vor Luxemburg (296) und weit vor dem Franzosen, Dritte auf diesem virtuellen Podium mit 173 Fahrern, welche das Rennen beendeten. Wie fast immer gab es auch Dänen, Italiener, Briten, Slowenen, Tschechen oder Iren in Echternach, während die Exotik dieses Jahr von mehreren Finnen und Ungarn, einem Kanadier, einem Chinesen, einem Griechischen oder einem Türken kam, sowie von dem Bulgaren Spas Gyurov, der jdeoch für den ACC Contern kein Unbekannter ist, denn er beendete vor einigen Jahren bereits eine Ausgabe des Grand-Prix OST-Fenster auf dem Siegerpodest. Zum Schluss der Statistiken noch die übliche Bemerkung zu den beiden grössten Helden der La Charly Gaul: Yves Lehnert beendete seine 28. Ausgabe auf dem 381. Platz mit einem sehr guten Schnitt von 27 km / h, während Nico Thomas auf Platz 491 rangiert, ebenfalls über die lange Distanz. Beide Fahrer haben also von Anfang an an allen Ausgaben der La Charly Gaul teilgenommen.
Was die Strecke angelangt, so war die Ausgabe 2017 ein grosser Erfolg, hauptsächlich die Lange Runde über 162 km legte die Latte sehr hoch. Der Aufstieg von Mont-Saint-Nicolas mit Aussicht auf das Schloss von Vianden stellte ein erster sowohl sportlicher wie auch touristischer Höhepunkt dar, doch vor allem der Ausflug nach der Gegend von Kautenbach, Alscheid, Nocher und Dahl zeigte atemberaubende Aussichten für diejenigen, die sich die Zeit genommen haben, um sie zu genießen. Auch sportlich war auch der Weg in diese Region ein Highlight mit gegen Mitte des Kurses der Trilogie an Steigungen Alscheid (4,6 kurvenreiche Kilometer zu 4,6% Steigung), Nocher (2,7 km à 7,4% im grünen Walde) und Hoscheid (4,5 niemals zu enden scheinende Km zu 5,6 % Steigung). Diese Drei brachten sicherlich mehr als einen Konkurrent der Charly Gaul A in Schwierigkeiten: es war die vielleicht schwierigste Ausgabe der letzten Jahre. Nach der Vereinigung mit der kleineren Strecke, die genau 60 Kilometer weniger zählte, war es noch nicht mit den groben Schwierigkeiten getan: die Steigung von Reisdorf (3,5 km à 6,6%) mit erneuten schönen Landschaften und der Anstieg von Consdorf (4 km zu 3,7% Steigung), der in diesem Jahr von einer etwas anderen Seite angefahren wurde, waren weitere grosse Brocken, bevor die Faher in Richtung Osten des Landes wieder etwas weniger imposante Hügel vorvanden. Das Finale in Richtung Ziellinie in Echternach ging wieder über die traditionelle Abfahrt von Girst zum Sauertal, unverändert seit ein paar Jahren.
LA CHARLY GAUL A (162 km)
540 Fahrer nahmen den Start für die 162 Kilometer lange Strecke im Nebel auf dem Marktplatz in Echternach. Schon ab Kilometer 0 und dem ersten Anstieg in Richtung Berdorf war das Tempo hoch und die ersten Offensiven begannen. Lex Reichling zog kurz vor dem Gipfel davon, mit Anthony Spysschaert nur wenige Meter dahinter. Der Belgier ist ein regelmäßiger Kunde bei der La Charly Gaul und war dabei auch schon mehrmals in einer frühen Ausreissergruppe. Hinter den beiden fuhr eine grosse Gruppe mit Wietse Kamp, Ivan Centrone, Felix Schreiber, Jonas Heymans, Michael Ossieur, Fabien Schmitt und Hedwig Van Landeghem in den ersten Reihen, gefolgt von einem sehr auseinandergezogenen Hauptfeld, das aber noch nicht wirklich zerissen war. Martijn Henneau konnte in der Abfahrt zum Grundhof zu den beiden Spitzenfahrern aufschliessen, aber das von Jonas Vercoutter angeführte Peloton blieb in Sichtweite.
Danach folgten ein Dutzend flache Kilometer, in der das führende Trio von den Verfolgern wieder eingefangen wurde und sich eine große Gruppe von fast 150 Fahrern an der Spitze bildete, die gemeinsam den nächsten Anstieg nach Hoesdorf in Angriff nahmen. Titelverteidiger Ivan Centrone ging hier zum ersten Mal in die Offensive und konnte zusammen mit dem am Anfang sehr aktiven Martijn Henneau ein paar Meter Vorsprung herausfahren. Einige Sekunden hinter ihnen fuhr jetzte eine Gruppe von etwa hundert Fahrern, angeführt von Reichling und Van Landeghem, die sich jedoch im Laufe der nächsten Kilometer verringerte. Der Aufstieg nach Mont-Saint-Nicolas machte eine weitere Selektion, und auf dem Hochplateau in Richtung der Verpflegung waren noch rund 40 Fahrer zusammen an der Spitze. Drei von ihnen suchten etwas später das Weite doch in den unzähligen Kurven des Anstieges nach Alscheid lagen die von Ivan Centrone angeführten Verfolger nicht weit dahinter.
Die Trilogie der Anstiege nach Alscheid, Nocher und Hoscheid-Trilogie verfehlte ihre Weirkung nicht und in Merscheid, rund 80 Kilometer vor dem Ziel, lagen nur noch 7 Fahrer an der Spitze des Rennens. Mit dabei war natürlich Titelverteidiger Ivan Centrone, der früh in der Saison den Grand-prix OST-Manufaktur in Bech gewonnen hatte, auf Strassen, auf denen auch das heutige Rennen noch passieren sollte. Neben dem Diffedanger war auch Anthony Spyschaert vorne dabei, bereits dreimal Drittel der La Charly Gaul (2010, 2014, 2015), Sandro Dostert, der Fahrer vom UC Dippach, der vor zwölf Monaten das Rennen auf Platz 9 beendete, Frederic Glorieux, Zweiter in Echternach soviel im Jahr 2015 wie auch im Jahr 2016, Bart de Vocht, mehrfacher belgischer MTB-Meister, der beim Cross-Country-Weltcup regeilmässig unter die Top 50 fährt, Sebastien Legand, der erfahrene Franzose, der auch schon Rennen in Wallonien gewonnen hat und schliesslich der villeicht grösste Favorit auf den Endsieg: Pit Leyder, Continental-Fahrer bei Leopard, 10. der Junioren Weltmeisterschaft vor zwei Jahren, Gewinner der Spiele der europäischen Staaten in diesem Jahr, 15. der Europameisterschaft vor ein paar Wochen und mit der Tour de l'Avenir in den Beinen, wo er vor ein paar Wochen den 17. Platz einer Etappe belegt hat.
Es war eine also eine außergewöhnlich starke Gruppe, und obwohl De Vocht und Legand rund 45 Kilometer von der Ziellinie loslassen mussten, hatten die 5 Spitzenfahrer in der Steigung von Beaufort mehr als 2 Minuten Vorsprung auf eine Gruppe von rund einem Dutzend Fahrern, darunter unter anderem die Luxemburger Mike Diener, Tim Diderich und Philippe Herman, ehemaliger Gewinner von La Charly Gaul (2006). Sandro Dostert und etwas später Anthony Spyschaert mussten an der Spitze des Rennens ebenfalls locker lassen und so blieben nur noch Drei für ein spannendes Finale: Centrone, Leyder, Glorieux.
Die beiden Luxemburger griffen in den letzten 15 Kilometern immer wieder an und ließen Glorieux schlussendlich zurück, um sich den Sieg im Duell streitig zu machen. Pit Leyder lag einen Kilometer vor Schluss noch an der Spitze, doch Centrone schaffte es, um seinen Kontrahenten kurz vor dem Schluss zu überholen und in den letzten Metern noch zwei Sekunden Vorsprung heraus zu fahren. Ivan Centrone gewinnt also die La Charly Gaul A zum zweiten Jahr in Folge vor Leyder. Frederic Glorieux folgte 40 Sekunden später auf dem dritten Rang und klamm so zum dritten Mal in ebenso vielen Jahren auf das Siegerpodest. Anthony Spysschaert und Sandro Dostert übernahmen Platz vier und fünf, die konnten noch knapp die Rückkehr der nächsten Verfolger verhindern, die vom zweifachen Landesmeister Tim Diderich auf auf Platz sechs angeführt worden, mit 5 Minuten Rückstand auf den Sieger allerdings. Vier Luxemburger unter den ersten Sechs, das hat es schon lange nicht mehr bei der Charly Gaul gegeben.
Im Rennen der DAMEN waren zwei Konkurrentinnen überlegen und schafften es in den ersten Kilometern, auf den guten Zug der Männer aufzuspringen. Dabei blieb es bis zum Schluss spannend und die Entscheidung fiel erst auf den letzten Metern, eine knappe halbe Stunde nach der Ankunft der ersten Männer. Bei Kilometer vier, nach der ersten Steigung in Berdorf, passierte die deutsche Janine Meyers als erste Konkurrenting, etwa 30 Sekunden hinter der Spitze des Rennens und wenige Meter vor der Belgierin Ils van der Moeien. Mit weniger als einer Minute Rückstand fuhren ebenfalls die Duathletin Marina Van Dijk, die Triathletin Marjolein Truyers, die Zeitfahrenspezialistin Maaike Shakenbos, die 6. vom Vohrjahr Ingrid Stolwijk sowie die 4. von vor 2 Jahren, Manuela Freund, in Berdorf vorbei. Zu dem Zeitpunkt konnten diese Fahrerinnen immer noch hoffen, wiedr zur Spitze aufzuschliessen, doch auf dem flachen Stück in Richtung Steigung von Hoesdorf vergrösserte der Abstand sich wieder. Van der Moeien und Meyer befanden sich in einer zweiten Gruppe, rund eine Minute hinter dem Spitzenreiter Ivan Centrone, während die nächste große Gruppe mit unter anderem Truyers und Van Dijk schon mehr als drei Minuten Rückstand hatte.
Die Abstände vergrösserten sich weiter in der Folge und bei halbem Rennen, im Anstieg von Beaufort, hatten die beiden Führenden bei den Damen schon fast 10 Minuten Vorsprung auf die drittplazierte Marjolein Truyers, welche ihrerseits Van Dijk und Solwijk um mehr als vier Minuten distanziert hatte. Die Entscheidung um den Sieg fiel also zwischen Janine Meyer, die Ende Auguste das Ausdauerrennen auf dem Nürburgring vor van der Moeien gewonnen hatte, und der Belgierin, welche in der Vergangenheit bereits in einigen der bekanntesten Jedermannrennens des Planeten gewinnen konnte: Marmotte, Trois Ballons, Ötzthaler Marathon oder auch Gran Fondo Eddy Merckx. Auch die letzten Kilometer brachten keine Vorentscheidung und beim letzten Kilometer lagen die beiden Mädchen immer noch zusammen, in einer Gruppe von rund 20 Männern. Es war also vor Allem wichtig für die beiden Damen, sich gut in dieser Gruppe zu plazieren, und das brachte die Belgierin am Besten zustande. Während Meyer sich hintern in der Gruppe zurück fannt, konnte Van der Moeien im Spurt den 93. Rang belegen und so das Rennen der Damen gewinnen, mit sechs Sekunden und 14 Plätzen Vorsprung auf Janine Meyer. Marjolein Truyers belegte den dritten Platz in der Damenwertung, mehr als 12 Minuten hinter der Siegerin, während Van Dijk, Stolwijk und Schakenbos vier Minuten später im Sprint die Plätze 4 bis 6 belegten.
LA CHARLY GAUL B (102 km)
Während der Nebel sich rund eine Stunde nach der Abfahrt der langen Distanz um die Basilika zu lichten begann, nahm der Bürgermeister der Stadt Echternach zusammen mit über 800 weiteren Fahrern auf dem Marktplatz den Start zum Rennen über 102 Kiometer. Wie bei ihren Kollegen war das Tempo im Anstieg von Berdorf unter der Führung des Belgiers Remy Dechambre sehr hoch, doch das Feld blieb an der Spitze mehr oder weniger zusammen. Dechambre versuchte sein Glück bei Kilometer 20 in der Steigung von Hoesdorf gleich noch einmal und konnte sich zusammen mit Sebastien Pepinster und Laurent Donnay absetzen. Am Gipfel hatten die drei Belgier dreißig Sekunden auf die nächsten Verfolger, eine Gruppe von hundert Einheiten mit überwiegend Belgiern, aber auch einer ganzer Reihe von Luxemburgern.
Pepinster musste seine Begleiter ein wenig später ziehen lassen und wurde an der Spitze von dem Luxemburger Philippe Schmitt ersetzt, während die erste Gruppe von Verfolgern auf der Anhöhe von Mont-Saint-Nicolas noch rund 30 Fahrer zählte. Dechambre, ein Mitglied der Veranda Willems CC Chevigny Mannschaft, mit der er in diesem Jahr unter anderem an der Triptyque Ardennais teilnahm und Donnay, ein ehemaliger Continental-Fahrer, der unter anderem im Jahr 2008 den zweiten Platz in der Tour du Faso belegte, lagen also zusammen mit dem überraschenden Luxemburger Schmitt an der Spitze und hatten 35 Sekunden Vorsprung auf einen einsamen Verfolger sowie eine kleine Minute auf die erste große Gruppe von rund 50 Mann. In der Steigung von Beaufort verringerte sich der Abstand wieder etwas: die von Lorenzo Marasco und Philippe Reuland angeführte Verfolgergruppe hatte dort 45 Sekunden Rückstand, mit immer noch einem Fahrer dazwischen.
Das Unvermeidliche trat erst viel später ein: weniger als 20 Kilometer vor dem Ziel, in der kleinen Steigung von Herborn, wurden die drei Ausreisser von etwa 30 Fahrern eingefangen, darunter die Luxemburger Rick Stemper, Raphael Schweitzer, Philippe Reuland und Luc Weis, der Triathlet Bob Haller sowie Gody Jacobs, der vor 12 Monaten Rang 5 belegte, Romain Wolkowitz und Ludovic Brochard, welche beide die Charly Gaul 2015 in den Top 5 beendeten, der Bulgarier Spas Guyrov, der Masters-Fahrer Gary Maher oder der Deutsche Boris Odendahl, kein Unbekannter in der Grossregion. Die Entscheidung fiel in den letzten Kilometern zwischen diesen Fahrern: Rick Stemper und Jernst Tempelaar konnten einen leichten Vorsprung herausfahren, um den Sieg unter sich auszumachen. Durch die letzten Kurven hindurch war der Luxemburger Junior stärker als der Holländer und fuhr zwei Sekunden Vorsprung heraus : Rick Stemper gewinnt zum ersten Mal die La Charly Gaul vor Jens Tempelaar. Zehn Sekunden später spurtete eine Gruppe von Belgiern um die nächsten Ehrenplätze: Dechambre, Ramaekers, Donnay, Wolkowick und Van Weerst in dieser Reihenfolge. Luc Weis beendete das Rennen als Elfter und zweiter Luxemburger mit ungefähr 20 Sekunden Rückstand.
Beim Rennen der DAMEN war eine Konkurrentin haushoch überlegen: Anne-Sophie Harsch übernahm die Führung in ihrer Kategorie sehr früh im Rennen und blieb lange Zeit in der ersten großen Gruppe der Männer, umd das Rennen schlussendlich mit genau 5 Minuten Vorsprung auf Claire Faber zu gewinnen. Im Anstieg von Berdorf lag die Luxemburger U23 Meisterin schon an der Spitze der Damenwertung und fuhr in der ersten Gruppe mit den Männern: nach 10 Kilometern hatte Sie nur 20 Sekunden Rücktand auf die Spitze. Die Landesmeisterin bei den Juniorinnen, Claire Faber, fuhr zu dem Moment bereits eine Minute hinter der Spitzenreiterin zusammen mit der Belgierin Annick Dirckx, Siegerin aus dem Jahr 2015. Nathalie Lamborelle, zweimalige Siegerin des Rennens, folgte dreißig Sekunden später mit Nathalie Moreau und Anne Pons, einer Französin und dem Belgierin. Friederike Dietzmann aus Deutschland lag wie alle anderen Fahrerinnen nach nur 10 Kilometern mit über 3 Minuten Rückstand schon ausichtslos zurück.
Bei halbem Rennen lag Harsch immer noch sehr gut: in der Steigung von Beaufort lag sie gar nicht weit von den Top 50 entfernt in einer dritten Gruppe, mit rund 5 Minuten Rückstand auf die Spitze. Claire Faber hatte zu dem Zeitpunkt vier Minuten Rücktand auf Harsch während Annick Dirckx zusammen mit Nathalie Lamborelle, der Überraschung der Weltmeisterschaften in Bieles, eine weitere Minute dahinter lag. Erst gegen Ende des Rennen musste Harsch etwas zurück stecken, hatte aber genügend Vorsprung zu einem guten Ergebniss: die Siegerin des Damenrennens konnte mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 34 km/h einen sehr guten 89. Platz in der Gesamtwertung belegen, mit nur 13 Minuten auf den Sieger Rick Stemper. Claire Faber beendete das Rennen fünfzig Positionen und 5 Minuten später, mit einem immer noch großartiger Schnitt von mehr als 33 km/h. Nicht weit dahinter vervollständigte Nathalie Lamborelle ein 100% luxemburgisches Podium bei den Damen, indem sie den 163. Rang des Rennens belegte, im Sprint vor Annick Dirckx.
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